Yoga – der Versuch einer Erklärung
Yoga ist steinalt, sogar älter als das Christentum. Seine Geschichte lässt sich auf 3000-5000 v.Chr. zurückverfolgen, allerdings liegt sein tatsächlicher Ursprung im Dunklen. Fest steht aber, dass Yoga etwas an sich hat, was die Menschen in seinen Bann zieht und nachhaltig beeindruckt, sonst wäre Yoga uns nicht über die Jahrtausende hin erhalten geblieben.
Yoga ist weder Religion noch Sport, sondern eine praktische Lebensphilosophie, die dich entspannter und bewusster leben und liebevoller zu dir selbst sein lässt, eine richtig gute Sache heutzutage, in unserer stressigen und fremdbestimmten Zeit.
Vielleicht oder gerade deswegen ist Yoga raus aus seinem Nischendasein und heute mainstreamig unterwegs.
Aber wie genau funktioniert denn nun dieses Yoga?
Nun, ich stehe ja gerade erst am Anfang meiner Recherchen aber hier meine erste kühne These:
Yoga ist das, was du daraus machst.
Damit meine ich, dass Du der Protagonist deines eigenen Yogaweges bist.
Die meisten starten mit Yoga weil sie Rückenprobleme haben, abnehmen wollen oder sich Entspannung vom anstrengendem Alltag erhoffen.
Mit der Zeit haben sich viele unterschiedliche Yogastile entwickelt, dynamische und sehr Körper bezogene, bis hin zu ganz ruhig und tiefgehende Stile, da kommt jeder vermeintliche Yogi*ini dann voll auf ihre Kosten.
Trotzdem wage ich zu behaupten: wenn du Yoga regelmäßig übst, merkst du schnell, dass deine Erfolge weit über einen knackigen Po hinaus gehen – plötzlich kannst du dich besser konzentrieren, wirst ruhiger und gelassener. Völlig automatisch kommt dann die Frage nach dem „Warum?“.
Viele belassen es bei den körperlichen Übungen und freuen sich über die positiven Nebeneffekte – was selbstverständlich vollkommen in Ordnung ist – manch anderer aber, wie auch ich, fängt an sich näher damit zu beschäftigen und taucht weiter und weiter in diese spannende Welt ein.
Wenn man beginnt sich durch die Schichten von Stress, negativen Gedanken, Ängsten und vielem mehr zu schälen und seinen Weg zu sehen, hin zu seinem eigentlichen Wesenskern ist einfach unglaublich!
Es ist so aufregend, diese Veränderungen an seinem eigenen Leib zu spüren!
Natürlich gibt es auch ein paar Hilfsmittel oder, wie mein Ausbilder sagt: „einen Koffer voller Werkzeuge“ , die dich unterstützen deinen „Satguru“, deinen „inneren Meister „ wieder zu entdecken.
Dazu gehören nicht nur die schon angesprochenen Asanas (Körperübungen) sondern auch Achtsamkeits- und Atemübungen oder auch die Meditation.
Ich gebe offen zu, am Anfang tat ich mich schwer mit einigen dieser Werkzeuge, vor allem das Meditieren fällt mir noch heute schwer.
Helfen kann da ein*e Yogalehrer*in! Gerade am Anfang deines Yogi-Weges solltest du dich von einem Profi unterstützen lassen.
Natürlich sind auch hier die Charaktere ganz unterschiedlich und vielleicht mußt du etwas suchen bis du jemanden findest bei dem der Funke überspringt, aber eine gemeinsame Yogapraxis mit jemandem der sich auskennt, ist toll!
Du wirst noch mal ganz anders motiviert, verlässt deine Komfortzone und idealer Weise erreichst Du den Zustand der "glücklichen Anstrengung".
Hört sich komisch an, ist aber ein supercooles Gefühl, ich werde später darüber nochmal genauer berichten und daher nicht zu viel verraten.
Mich begeistert Yoga von Tag zu Tag immer ein Stück mehr und vor allem bin ich von mir begeistert - mit jeder Yogapraxis fühle ich mich meinem Satguru ein Stück näher und nach jeder Yogapraxis fühlt sich mein Körper und mein Geist ruhiger, stabiler, stärker und harmonischer an.
Hach, ich könnte stundenlang schwärmen aber ich mag dich auch nicht ermatten, und empfehle dir daher einfach es mit diesem Yoga mal selbst auszuprobieren.
Denn wie Patthabi Jois, einer der bekanntesten Lehrer des letzten Jahrhunderts, sagte:
„Yoga ist 1% Theorie und 99% Praxis.“
In diesem Sinne – wir sehen uns auf der Matte ;)
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